Die Ausstellung „Wuchs und Form“ präsentiert Holz und Gras in einem neuem Rahmen. Beides sind in der Natur erfolgreiche Überlebenskonzepte. Hölzer und Gräser sind deshalb vielen Menschen auf dieser Welt vertraut, werden uns in dieser Ausstellung neu vor Augen geführt. Beide Künstler verbindet aber nicht nur der künstlerische Ansatz der thematisch die Natur als Ausgangspunkt hat, sondern auch ein gemeinsames Leben als Paar. Sie leben und arbeiten in der Nähe von Bonn in Grafschaft Nierendorf und haben gemeinsam von 2009 – 2014 den Raum für Kunst und Natur in Bonn betrieben.

Als Künstlerin hat sich Cornelia Genschow einem Thema verschrieben: Gras. So sehr sie sich thematisch festlegt, so vielfältig sind ihre künstlerischen Methoden, mit denen sie uns die Gräserwelt vor Augen führt: Sie sammelt Gräser, begutachtet die erbeutete Fülle eines Grasbüschels, erkundet welche und wie viele Gräser an unterschiedlichen Orten wachsen, legt Herbrarien an, malt im unendlichen Facettenreichtum von Grüntönen das Universum an Grashalmen und Rasenstücken in Ölbildern, zeichnet sie in Original- und in Übergrüße, schneidet Schablonen und sprüht Gras-Graffittis auf Straßen und Mauern, flicht aus Gräserbüscheln Zöpfe in Wiesen. Sie verändert teilweise durch ihren vergrößerten Hyperrealismus unsere Sehgewohnheiten, so dass der Betrachter es kaum glaubt, was er zu sehen bekommt. Es ist nur Gras. Taugt das als Motiv für ein Ölbild? Das soll Gras sein? Nein, es ist Kunst, denn sie konfrontiert uns mit etwas, was wir so noch nicht gesehen haben.

 

Vita Cornelia Genschow

1974 Geboren in Dresden, D | Lebt und arbeitet in Bonn und Grafschaft, D | Reisen in Europa, Nord und Zentralamerika, Afrika, Russland | 1996–2000 Studium der Malerei bei Prof. Uwe Battenberg und Prof. Andreas Reichel, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Bonn/Alfter | 2002–03 Studium der Philosophie, Universität Bonn | Lehraufträge: 2005–07 Lehrauftrag für Malerei, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Bonn/Alfter | 2005–08 Lehrauftrag für Malerei und Zeichnung, Universität Bonn | 2008/2011 Lehrauftrag für Malerei und Zeichnung, Arp Museum, Remagen | 2012–13 Lehrauftrag für Zeichnung, Fachhochschule Aachen, Fachbereich Gestaltung | 2011–15 Lehrauftrag für Malerei und Zeichnung, Alanus Europäisches Forum für Interkulturellen Dialog e. V., Bonn/Alfter | seit 2014 Lehraufträge an der Akademie für Malerei Berlin | seit 2009 Gründungsmitglied und Kuratorin Raum für Kunst und Natur, Bonn | seit 2015 Raum für Kunst und Natur, Bonn / Cornelia Genschow Galerie // Messeteilnahmen: 2017 und 2018 art KARLSRUHE, Galerie ROOT // Arbeiten in öffentlichen Sammlungen: Kunstmuseum Bonn | Landesmuseum Oldenburg | Artothek Bonner Kunstverein | Altana Kulturstiftung, Bad Homburg |

Bundesamt für Naturschutz, Bonn

 

Samo Skoberne ist Holzbildhauer, der neben Eiche und Nussbaum auch gerne mit untypischen Gehölzen wie Efeu arbeitet. Seine Arbeit besteht in einem ersten Schritt darin, in das Holz hineinhorchend und aufmerksam registrierend der Wuchsrichtung eines Stammes oder Zweiges folgend gewundene Vierkanthölzer aus diesen herauszuarbeiten, die er dann in einem zweiten Schritt wieder neu zu seinen Skulpturen und Installationen bündelt. Als ein konzentriertes Substrat offenbart sich so der Kraftstrom und der Rhythmus von gewachsenem Holz. Feinsinnig transformiert Samo Skoberne schweres Holz in einen geradezu leichtflüchtigen Aggregatzustand seiner selbst, das mit der umgebenden Luft zu tanzen scheint.

 

Vita Samo Skoberne

Samo Skoberne
geboren 1965 in Celje, Slowenien

1980-1984 1986-1988 1988-1993 1994-1995 1995-1999 seit 1999 2009-2014

Technische Schule für Maschinenbau, Celje, Slowenien Maschinenbaukonstrukteur Waagenfabrik, Celje, Slowenien Computeroperateur Handelsfirma, Celje, SlowenienKunst am Bau, Slowenien Studium der Bildhauerei, Alanus Hochschule Alfter, Deutschland Freischaffender Bildhauer Gründungsmitglied und Kurator bei Raum für Kunst und Natur, Bonn, Deutschland

 

Stipendien / Preise:

2007 Arbeitsstipendium „Artist in Residence“ Celje, Slowenien

2004 Sonderpreis LandArt Symposium Schloss Dyck, Neuss

1995-1999 Jahresstipendium GLS Bank, Bonn

1995-1999 Förderstipendium Telekom Slovenija

 

Arbeiten in öffentlichen Sammlungen:

Artothek Bonner Kunstverein

Bundesamt für Naturschutz Bonn

Sammlung Galerija Bozidar Jakc, Kostanjevica Krki, Slowenien

 

Projekte

2014 | Internationales Bildhauersymposium Beerse, Belgien, 2014 | Close to Nature, Naturpark Pöllauer Tal, Österreich, 2010 | Skulpturenpark Bad Gleichenberg, Österreich, 2009 | Skulpturenpark Bad Gleichenberg, Österreich, 2008 | Wald Art Celje, Slowenien, 2008 | Holzpromotion Ljubljana, Slowenien, 2008 | Street Art Graz, Österreich, 2008 | Street Art Celje, Slowenien, 2008 | Internationales Bildhauersymposium Kostanjevica, Slowenien, 2008 | Artist in residence Celje, Slowenien, 2006 | LandArt Symposium Füssen, Deutschland, 2006 | Kunst am Kanal Berg, Deutschland, 2004 | GozdArt Celje, Slowenien, 2003 | Europäisches Bildhauersymposium, Niederlande, 2001

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