splashes & dots
Eva Erbacher – Malerei
Harald Pompl – Skulpturen
Vernissage | Donnerstag, 15. März 2018 um 19 Uhr
Die Künstlerin und der Künstler sind anwesend.
Zur Einführung in die Ausstellung spricht Ute Wöllmann. Ausstellungsdauer | 16. März – 4. Mai 2018
Künstlergespräche:
Harald Pompl im Gespräch mit Ute Wöllmann am Freitag, 16. März 2018 um 18 Uhr.
Eva Erbacher im Gespräch mit Ute Wöllmann am Donnerstag, 19. April 2018 um 19 Uhr.
Das verbindende Element dieser beiden Künstler ist der Farbfleck und seine Form. Der Titel der Ausstellung »splashes und dots« zeigt den Spannungsbogen über gestische Farbspritzer und mit viel Verve aufgetragener Farbe auf Leinwand und dem Punkt in seinen verschiedenen Ausformungen. Bei Harald Pompl werden die Punkte aus mit Pigmenten gefärbtem Kunstharz in runde Scheiben gegossen. Dabei können die »dots« von Harald Pompl jeden beliebigen Ort auf den Wänden, Decken und Böden des Ausstellungsraumes einnehmen. Der Dialog zu den bewegten »splashes« auf den Leinwänden von Eva Erbacher ist spannungsvoll und vielgestaltig. In der Mitte des Ausstellungsraumes antwortet die Raumskulptur »splashes« von Harald Pompl in einer räumlichen Aufsplitterung seiner farbigen Kunstharzscheiben auf die Bilder von Eva Erbacher. Sie wiederum zeigt in den Miniaturbildern mit Tusche auf farbigem Plexiglas eine zweidimensionale und transparent-zarte Variation der »dots« auf.
Eva Erbacher’s Bilder sind geprägt durch bewusste Entscheidungen für oder gegen bestimmte malerische Prozesse, die sie zum Einsatz bringt. Die Formen entstehen organisch aus dem Malprozess heraus. In ihren Bildern bestimmt ein genau definierter Gestus den Farbauftrag, sei es als vertikale Striche, breite Linienbänder oder als mit viel Verve aufgetragene Farbflecke, an deren Rändern die Farbe zur Seite spritzt. Hier zeigt sich die permanente Wiederholung der immer gleichen Handlung, die über viele Farbschichten zu malerischen Verdichtungen führt, als ein entscheidendes Wesensmerkmal ihrer Bilder. Trotz der vielen Schichten bleibt der Eindruck von Leichtigkeit und Transparenz bestehen. Dabei interessiert es sie Schwebezustände einzelner Farbflecken und Farbflächen herbeizuführen und eine fragile räumliche Wirkung zu erzeugen, die gehalten wird durch die Farb- und Schichtenarchitektur des Bildes.
Der wochenlange Entstehungsprozess, der Farbschicht über Farbschicht, Gestus über Gestus legt und dabei Altes zugunsten Neuem zerstört, offenbart immer nur einen Moment innerhalb der Zeit. Das Bild, so wie wir es sehen, ist das Endprodukt vieler Schichtungen und eine bewusste Entscheidung für diesen einen Moment.
Harald Pompl gießt aus farbigem Kunstharz Scheiben, die dann durch Schnitt, Zersplitterung oder Schliff in eine gewünschte Form gebracht und in unterschiedlichen skulpturalen Konzepten zusammengefügt oder in Szene gesetzt werden. Diese einzelnen Scheiben stapelt er zum einen an einer Zentralachse zu beeindruckenden Objektkörpern und -stelen auf oder verschmilzt sie auch wieder zu einer festen Säule. Diese Ausstellung konzentriert sich auf die Werkreihe der „dots“, einzelne Farbscheiben die mit einigem Abstand zur Wand angebracht werden und vor dieser ihre Form und Farbe darbieten.
Vita Eva Erbacher: geboren in Marburg an der Lahn | lebt seit 2012 in Berlin | davor fast 30 Jahre in Luxemburg | 2007– 12 Akademie für Malerei Berlin mit Abschluss als Meisterschülerin von Ute Wöllmann | seit 2010 Mitglied im Cercle Artistique de Luxembourg (CAL) | 2012 dreimonatiges Aufenthaltsstipendium des Landes Luxemburg an der Cité Internationale des Arts, Paris
Messeteilnahmen (Auswahl): 2014 ART KARLSRUHE (ROOT) | 2013 ART.FAIR Köln (ROOT am Savignyplatz) | 2011 Munich Contempo, Cutlog Paris, Berliner Liste (ROOT am Savignyplatz) | 2009 Art International Zürich (Akademie für Malerei, Berlin) | 2007 Art.metz 7
Ausstellungen (Auswahl): 2014 gold.gelb (Einzelausstellung, ROOT am Savignyplatz) | 2013 velivoli – die kunst abzuheben (Einzelausstellung, ROOT am Savignyplatz) | 2012 Chateau de Bourglinster, Luxemburg (LAC), Favourites + Weiterbilder (ROOT am Savignyplatz) | 2011 alles schwebt und pieces of heaven (Einzelausstellungen, ROOT am Savignyplatz), bedeckt mit Chancen auf Rot! (ROOT am Savignyplatz), Chateau de Bourglinster (LAC), Luxemburg, Salon CAL, Luxemburg
Ankauf von Werken durch das Auswärtige Amt in Luxemburg und in Berlin
Vita Harald Pompl: geboren in Nürnberg | lebt und arbeitet in Frankfurt/Main und in Altdorf b. Nürnberg | studierte 1975– 81 Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Abschluss als Meisterschüler | 1981 folgte ein Studienaufenthalt in Italien | 1982 Bayerisches Staatsstipendium für die Sommerakademie Salzburg | 1985–87 war er Assistent für Bildhauerei an der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste Nürnberg | seit 2010 ist er Schlagzeuger im »art & jazztrio« | Harald Pompl konnte in verschiedenen Kunst am Bau Aufträgen seine Skulpturen im öffentlichen Raum platzieren, so zum Beispiel in Ansbach, Altdorf bei Nürnberg und Konz an der Mosel.
Seine Werke sind in verschiedenen Sammlungen vertreten, zum Beispiel der Sammlung Kienbaum in Köln, der Schufa Holding AG in Wiesbaden, der SEB Asset Management Frankfurt. Zwei seiner Skulpturen wurden von der Ankaufskommission der BRD angekauft.