Ein Rahmen voll Seewasser

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Entstehung:

Der Titel des Bildes „Ein Rahmen voll Seewasser“ geht zurück auf eine Äußerung des Kunstkritikers Ludwig Hevesi (1843 – 1910) über die Bilder von Gustav Klimt (1862 – 1918) vom Attersee, die er während seiner Sommerfrische Aufenthalte am Attersee von 1900 – 1916 gemalt hat : „Ein Rahmen voll Seewasser, vom Attersee, nichts als kurze graue und grüne Wellen, die durcheinander gleiten.“
Ich konnte diese Werke 2022 direkt in dem kleinen, aber feinen Klimt-Museum in Schörfling am Attersee bestaunen. Ich bewunderte die nahezu abstrakte Malerei, in quadratischen Formaten, die die gesamte Bildfläche fast ausschließlich für die Darstellung der türkisfarbenen, leicht welligen Wasseroberfläche mit Hilfe von kurzen, impressionistisch anmutenden Pinselstrichen nutzt.
Ich begann mein Bild vom Attersee plein air malend an fast derselben Stelle, an der einst Gustav Klimt in Litzlberg gestanden haben musste. Das fand ich sehr inspirierend. Und auch mich beeindruckte das einzigartige türkisfarbene Wasser des Attersees. Ich wollte die Bewegungen des Wassers einfangen, die durch den von den dunklen Berghängen herabfallenden Wind erzeugt werden, der leicht über den See streicht.
Ich hatte eine rosafarben grundierte Leinwand in der Größe 120 x 160 cm dabei, deren Farbton in einer perfekten feinen Spannung zu dem hellen Türkiston stand, mit dem ich das Wasser malte. Mit dem Zustand des Bildes war ich am Ende der zwei Tage, an denen ich vor Ort das Bild malte, zufrieden.
Zwei Jahre lang trocknete die Ölfarbe. Zeit genug, immer wieder das Bild anzuschauen und darüber nachzudenken. Mir war der Farbklang insgesamt zu kühl. Und so nahm ich das Bild im Sommer 2024 mit zu einem Plein-Air-Aufenthalt nach Templin in Brandenburg. Dort fand ich an einem der grün leuchtenden Waldseen rundum Templin andere, sehr passende Grüntöne, mit denen ich das Bild komplett überarbeitete.

Begonnen an einem See in Österreich, beendet an einem See in Brandenburg bleibt dieses Bild „Ein Rahmen voll Seewasser“ und vermittelt die Frische eines am See verbrachten Sommertages.