Ausserhalb – Innerhalb
–== Verlängerung der Ausstellung bis zum 19.02.2021 ==–
Aus gegebenem Anlass ist die aktuelle Ausstellung verlängert bis zum 19.02.2021.
Das Künstlergespräch mit Aruna Samivelu und Johannes von Stumm anlässlich der Ausstellungsverlängerung bis zum 19.2. findet statt am 7. Jan. 2021 19:00h
Zoom-Meeting beitreten:
https://us02web.zoom.us/j/88117225113?pwd=RDMxdEorNGRjS3p3MnVDTENCQnp4Zz09
Meeting-ID: 881 1722 5113
Passwort: Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen das Passwort zu dieser Veranstaltung gerne auf Anfrage über unser Kontaktformular zukommen lassen. Abonnieren Sie unseren Newsletter, und erhalten Sie künftig alle Zugangsdaten automatisch.
Liebe Freunde der Galerie ROOT,
Ich lade Sie und Ihre Freunde sehr herzlich zur ZOOM-Vernissage der Ausstellung „Ausserhalb – Innerhalb“ mit Bildern der konkreten Malerei von Aruna Samivelu und den neusten Skulpturen den „Immateriellen Figuren“ von Johannes von Stumm ein.
ZOOM-Vernissage am Donnerstag, 5.11. um 20 Uhr
Ausstellungsdauer: 6.11. – 18.12.2020
Öffnungszeiten: Di, Do, Fr 8.30 – 12.30 Uhr und Di, Do 13.30 – 17.30 Uhr
Um an der ZOOM-Vernissage teilzunehmen klicken Sie bitte kurz vor Veranstaltung auf folgenden Link:
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Florentine Haeusgen schreibt über Johannes von Stumm: „In diesem Zusammenhang hat das Material Glas eine besondere Funktion: Es ist zwar äquivalent zu Stahl und Granit, nimmt also meist in etwa gleich viel Raum ein; im Unterschied zum massiven Erscheinungsbild von Stein und Metall symbolisiert das transparente Glas die Zerbrechlichkeit. Es umschreibt außerdem einen Raum, der den Betrachter nicht in seinem Blick einschränkt, sondern der mehr oder weniger durchsichtig bleibt und die dahinter liegenden Orte miteinbezieht. Das geblasene Glas hat des Weiteren gleichsam eine Zwischenstellung zwischen dichter Materie und Luft. Auch insoweit ist es als Andeutung der Immaterialität, das heißt der gänzlichen Auflösung der Form zu sehen. Durch das Glas werde, so der Künstler, eine Annäherung an die Grenzenlosigkeit sichtbar.“
Die „Immateriellen Figuren“ sind neu in seinem Werk hinzugekommen. Es handelt sich hierbei um Plastiken, die die „Leere“, das heißt den bloß umgrenzten Raum in die Figur mit einbeziehen. Bei Johannes von Stumm umschließt die gegossene Metallform dreidimensional ganz oder teilweise einen Raum, der dadurch – obwohl eigentlich „nur Luft“ – Teil der Skulptur wird. So hat er letztlich seinen ganz eigenen Weg gefunden, das Glas durch ein „Nichts“ zu ersetzen und Grenzenlosigkeit und Transparenz dreidimensional sichtbar werden zu lassen.
VITA Johannes von Stumm
geboren 1959 in München | lebt und arbeitet seit 1995 in South Fawley, Wantage, Oxfordshire, Großbritannien | 1984–89 Bildhauereistudium an der Akademie der Künste München | 1997 Mitglied der Royal Society of British Sculptors | 1999 Lehrauftrag am New Greenham Common Arts Center | 1999 Mitglied der Oxford Art Society | Gastlehrauftrag Dartington / England for Contemporary Glass Society | 2003 Gründungsmitglied von Sculpture Network | 2004 Fellow of the Royal British Society of Sculptors |
2004 Treasuerer of the Royal British Society of Sculptors | 2004 Gastvorlesung am Arts Institute at Bournemouth | 2005 Gastvorlesung an der Christ Church University Canterbury | 2006 Gastvorlesung am Imperial College London | 2007 Gastvorlesung am Central St. Martin’s London | 2012 President of the Royal British Society of Sculptors | 2014 President of the Oxford Art Society | Zahlreiche Einzelausstellungen und Gruppenausstellungen sowie Messepräsentationen in Großbritannien, Deutschland, Österreich, Kanada, China, Japan, Belgien, Indien, Schweiz, Niederlande, USA //
Preise: 2015 Residency in Kyoto | 2015 Sculture – Symposium in Changsha, China
Öffentliche Ankäufe: Buscot Park, Private and National Trust | Fitzwilliam Museum Cambridge | Slater Centre, New Greenham | Stad Newbury/Berkshier | Cushman &
Wakefield, Prudential Corpration Plc and Accel VentureCapital | Prior’s Court School // Messeteilnahmen: 2018 und 2021 art KARLSRUHE, Galerie ROOT
Aruna Samivelu kommt von einer feinsinnigen Farbfeldmalerei, in der sie ihre Bilder in horizontale unterschiedlich breite Streifen unterteilte und die Farben transparent übereinander schichtete. Sowohl durch die Farbwahl als auch durch die Schichtungen erzeugte sie eine subtile Tiefe des Farbraums. So weit so gut – aber bereits vielfach erprobt. Zum Teil war jedoch die Untermalung sehr dynamisch, gegen die die Streifen im allerletzten Farbauftrag ankämpften, oder besser gesagt, diese Untermalung immer noch präsent war: Ein einzelner Streifen von rechts nach links betrachtet wies farbliche Modulationen auf. Ein auf den ersten Blick strenges Konzept ist beim zweiten Hinsehen sehr malerisch umgesetzt worden. In einem weiteren Schritt kreuzten dann Senkrechte die Waagrechten und vertieften dadurch die räumliche Wirkung. Die Bildkonzepte aber wurden erst durch einen weiteren Schritt einzigartiger, in dem sie nämlich aus der Horizontalen in verschiedene Schrägen rutschten. Ein Teil verlief parallel schräg, doch es gab Ausbrecher unter den parallelen Schrägen, was die Spannung erhöhte: Dadurch waren die Zwischenräume nicht mehr gleich groß, neue Räume taten sich auf, die Aruna Samivelu mit der Farbwahl und dem Farbverlauf in ihrer Wirkung beeinflusste und ihr Gleichgewicht zueinander auslotete. Neu zu den Farbmodulationen und den Farbschichtungen kamen nun noch scharfe und unscharfe Linien hinzu. Die schrägen Linien bringen es mit sich, dass sie sich irgendwo im Verlauf der weiter gedachten Linien in einem Punkt außerhalb des Bildes treffen und wir hier auf die Mittel der perspektivischen Raumdarstellung stoßen, vor allem wenn sich dieser Punkt innerhalb des Bildes befindet. In Aruna Samivelus neuesten Bildern fachen sich nun perspektivische Raumanmutung und Farbraumtiefe gegenseitig an und werden auf die Spitze getrieben. Sie erreicht dies nicht mehr durch unzählig aufgetragene Farbschichten, sondern durch eine klare Komposition mit scharfen Linien und durch entschieden gesetzte feine Farbmodulationen, platzierte Unschärfen oder ganz unbemalte Freiflächen. In diesen Bildern führt ein sensibler und intellektuell scharfer Geist die Regie, der den Bereich der konkreten Kunst neu auslotet.
VITA Aruna Samivelu
Geboren 1964 in Coimbatore/Indien | Studium der Chemie und der Germanistik | Studium der Malerei an der Akademie für Malerei Berlin, Klasse Ute Wöllmann | 2019 Studienabschluss und Ernennung zur Meisterschülerin von Ute Wöllmann | Lebt und arbeitet in Berlin
AUSSTELLUNGEN
2020 „Ausserhalb – Innerhalb“ zusammen mit Johannes von Stumm, Galerie ROOT, Berlin | 2020 „100 € Kiezhelfer“, Galerie ROOT Berlin | Kunstmesse C.A.R., Galerie ROOT, Berlin | 2019 Öffentliche Präsentation an der Akademie für Malerei Berlin zum Studienabschluss | 2017 Öffentliche Präsentation an der Akademie für Malerei Berlin zur Aufnahme ins Masterstudium | 2016 Gruppenausstellung »Alles fließt«, Akademie für Malerei Berlin | 2016 Aviskar, Kolkata Indien, kuratiert von Dr. Manas Roy | 2015 Gruppenausstellung »Rund« in Kunstraum F200, Berlin, kuratiert von Peter Lindenberg | 2015 Öffentliche Präsentation an der Akademie für Malerei Berlin zur Aufnahme ins Hauptstudium | 2014 Aviskar, Kolkata Indien; kuratiert von Dr. Manas Roy |
Herzliche Grüße, Ute Wöllmann
ROOT2020_EK_ausserhalb